Die biologische Vielfalt kennt drei Bereiche, die eng miteinander verbunden sind:

  • Die Vielfalt der Ökosysteme, zu der Lebensgemeinschaften, Lebensräume wie Wälder und Meere sowie auch Landschaften gehören
  • Die Vielfalt der Arten
  • Die genetische Vielfalt innerhalb der Arten

VIELFALT DER ÖKOSYSTEME

Der Begriff „Ökosystem“ bezeichnet das Zusammenspiel zwischen einem Lebensraum und seinen tierischen und pflanzlichen Bewohnern. Dabei sind alle Bestandteile des Ökosystems voneinander abhängig. Wie die Ameisen erfüllen zum Beispiel auch andere Organismen wichtige Funktionen im Ökosystem Wald. Genauso ist es in anderen Ökosystemen – zum Beispiel in Mooren, auf Wiesen, in Bächen und Seen oder im Meer. Wird ein Bestandteil verändert oder fehlt, verändert sich das ganze Ökosystem. Die Vielfalt der Arten innerhalb eines Ökosystems ist darum sehr wichtig.

Aber auch die Vielfalt der Ökosysteme an sich ist Voraussetzung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Alle Lebewesen sind an ein ganz bestimmtes Ökosystem gebunden. So wie Meerestiere auf das Salzwasser angewiesen sind, brauchen Amphibien saubere Laichgewässer und Reptilien ungestörte, sonnenreiche Regionen an Land. Wenn ein Ökosystem gestört wird, dann beeinträchtigt das auch die in ihm lebenden Arten. Besonders für Arten, die es nur in einem ganz bestimmten Ökosystem an einem ganz bestimmten Ort auf der Erde gibt, ist der Erhalt dieses Systems überlebenswichtig. Man nennt solche Arten „endemisch“.

Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist also abhängig vom Erhalt der Ökosysteme. Wenn man Naturräume erhält und schützt, dann schützt man damit auch die dort lebenden Tier- und Pflanzen-Arten und damit die biologische Vielfalt. Eine Vielzahl von Ökosystemen sichert eine Vielzahl verschiedener „Dienstleistungen“ wobei diese wesentlich durch die in ihnen vorkommenden Arten erbracht werden.

VIELFALT DER ARTEN

Artenvielfalt, auch Artendiversität genannt, ist ein Maß für die Vielfalt der biologischen Arten innerhalb eines Lebensraumes oder geographischen Gebietes und somit für die Vielfalt von Flora und Fauna. Wissenschaftler schätzen, dass es zwischen 10 und 100 Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde gibt.

GENETISCHE VIELFALT

Grundlage für die genetische Vielfalt aller Lebewesen ist die Vielzahl der Gene mit deren DNA, der Trägerin der Erbinformation. Die verschiedenen Varianten der Gene, sogenannte Allele und deren Kombination, sorgen für die unterschiedlichen Ausprägungen desselben Merkmals bei einem Lebewesen, zum Beispiel der Farbe bei einer Blüte. Diese genetische Vielfalt ist die Voraussetzung für die Anpassung der Lebewesen an sich verändernde Umweltbedingungen wie Hitze, Frost, Trockenheit, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheitserreger, etc. Somit hat die genetische Vielfalt, die nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, eine fundamentale Bedeutung für das Überleben der einzelnen Arten.

(vgl. https://www.greenpeace.de/themen/artenvielfalt/was-ist-biodiversitat)